Ratgeber & Anleitungen

Was tun im Erbfall? Erste Hilfe für Angehörige

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Der Tod eines geliebten Menschen ist oft emotional überwältigend. Gleichzeitig stehen Angehörige plötzlich vor unzähligen Fragen: Was ist jetzt zu tun? Was darf warten? Und wo ist juristische Unterstützung wichtig? Der folgende Leitfaden gibt Ihnen Orientierung.

Sofortmaßnahmen und erste Handlungsschritte

  • Arzt/Notarzt verständigen & Totenschein
    Wenn der Tod zu Hause eintritt, rufen Sie umgehend einen Arzt, der die Leichenschau durchführt und den Totenschein ausstellt. Dieses Dokument ist die Grundlage für alle weiteren behördlichen Schritte.
  • Wichtige Dokumente sichern
    Suchen Sie schnellstmöglich nach Testamenten, Vollmachten, Urkunden, Versicherungs- und Bankunterlagen. Auch digitale Dokumente (z. B. E-Mail-Postfächer oder Online-Konten) können wichtig sein. Je vollständiger die Unterlagen, desto reibungsloser läuft die Nachlassabwicklung.
  • Angehörige und enge Vertrauenspersonen informieren
    Teilen Sie dem engeren Kreis mit, was passiert ist. Das schafft Transparenz und erleichtert die Koordination – etwa bei Bestattung, Formalitäten oder der Sichtung von Dokumenten.
  • Bestattungsinstitut auswählen und beauftragen
    In der Regel sind die nächsten Angehörigen bestattungspflichtig. Prüfen Sie, ob eine Bestattungsverfügung oder ein Vorsorgevertrag existiert. Falls nicht, kann das gewählte Bestattungsinstitut Sie bei Formalitäten, Fristen und Anträgen unterstützen.

In den ersten Tagen nach einem Todesfall zählt vor allem eines: Ruhe bewahren. Wenn Sie Schritt für Schritt vorgehen, behalten Sie die Kontrolle – auch in einer emotional schwierigen Zeit.

Miriam Mohr [Fachanwältin für Erbrecht]

Inhalt

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⏱ 4 min Lesezeit

Binnen der ersten Tage: Amtliche Schritte & Formalitäten

  • Sterbeurkunde beantragen
    Mit dem Totenschein und den wichtigsten persönlichen Unterlagen (Personalausweis, Geburtsurkunde, Heiratsurkunde) beantragen Sie beim Standesamt die Sterbeurkunde. Sie wird für nahezu alle weiteren Vorgänge benötigt – von der Kontoschließung bis zur Testamentseröffnung.
  • Nachlassgericht / Nachlassabwicklung einleiten
    Falls ein Testament existiert, muss dieses beim Nachlassgericht am letzten Wohnsitz des Verstorbenen abgegeben werden. Das Gericht eröffnet das Testament offiziell und informiert alle Beteiligten.
  • Erbschein beantragen (falls nötig)
    Wenn kein notarielles Testament vorliegt oder Sie Ihre Erbenstellung nachweisen müssen, beantragen Sie beim Nachlassgericht einen Erbschein. Er ist Voraussetzung, um über Nachlasswerte verfügen zu können (z. B. Konten, Immobilien).
  • Annahme oder Ausschlagung der Erbschaft
    Sobald Sie vom Erbfall erfahren, haben Sie sechs Wochen Zeit, um zu entscheiden, ob Sie die Erbschaft annehmen oder ausschlagen. Prüfen Sie vorher, ob Schulden bestehen – denn Erben übernehmen immer auch eventuelle Verbindlichkeiten


„Viele Angehörige fühlen sich von den Formalitäten überfordert. Wir begleiten Sie durch diesen Prozess und sorgen dafür, dass alle rechtlichen Schritte zuverlässig erledigt werden.“

Miriam Mohr [Fachanwältin für Erbrecht]

Weiterführende Schritte & Rechtepflichten

  • Nachlass ordnen & Schulden prüfen
    Als Erbe übernehmen Sie nicht nur Vermögenswerte, sondern auch mögliche Verbindlichkeiten. Verschaffen Sie sich daher einen Überblick über Konten, Verträge, Darlehen und offene Rechnungen. Wenn der Nachlass überschuldet ist, können Sie die Erbschaft ausschlagen oder eine Haftungsbeschränkung beantragen.
  • Erbschaftsteuer melden & zahlen
    Innerhalb von drei Monaten nach Kenntnis des Erbfalls müssen Sie das zuständige Finanzamt informieren. Es prüft dann die Steuerpflicht und sendet Ihnen bei Bedarf entsprechende Formulare zu. Eine rechtzeitige Meldung vermeidet Verzögerungen oder Nachzahlungen.
  • Erbengemeinschaft verwalten / Auseinandersetzung
    Wenn mehrere Personen erben, entsteht automatisch eine Erbengemeinschaft. Diese muss gemeinsam über den Nachlass entscheiden – ob Verkauf, Aufteilung oder Auszahlung. Vereinbaren Sie frühzeitig Gespräche und halten Sie Entscheidungen schriftlich fest, um Missverständnisse zu vermeiden.
  • Prüfen von Pflichtteilsansprüchen
    Nahe Angehörige, die enterbt wurden, können dennoch Pflichtteilsansprüche geltend machen. Lassen Sie prüfen, ob solche Ansprüche bestehen und wie sie sich auf den Nachlass auswirken. Eine frühzeitige Klärung verhindert spätere Konflikte.
  • Juristische Hilfe & Nachlass-Expertinnen / Experten
    Gerade bei komplexen Vermögensverhältnissen oder mehreren Erben ist professionelle Begleitung durch einen Fachanwalt für Erbrecht oder Steuerberater ratsam. Das spart Zeit, vermeidet Fehler und sorgt für rechtliche Sicherheit.


„Im Erbfall geht es nicht nur um Paragrafen, sondern um Menschen. Eine klare Struktur und rechtliche Sicherheit schaffen Frieden – für Sie und Ihre Familie.“

Miriam Mohr [Fachanwältin für Erbrecht]

Typische Fehler & Risiken – worauf Sie achten sollten

Fehler / RisikoKonsequenzTipp / Absicherung
Verpasste Fristen (z. B. Ausschlagung, Steuer)Unwiderrufliche Bindung, kostenpflichtige FolgenFristen schriftlich notieren, juristisch prüfen lassen
Unvollständige DokumentensucheVerzögerungen oder Nachteile im NachlassSichten Sie systematisch sämtliche Bereiche (Schubladen, Safe)
Erbenstellung ohne PrüfungHaftung für SchuldenIm Zweifel ausschlagen oder Haftungsbeschränkung prüfen
Uneinigkeit in der Erbengemeinschaftlangwierige Prozesse, KostenFrühe interne Absprache, Mediation oder Notar einschalten
Versäumnis von SteuerpflichtenNachzahlungen, Zinsen, StrafverfahrenSteuerberater oder Fachanwalt hinzuziehen


„Die meisten Konflikte im Erbfall entstehen durch Unklarheit oder zu langes Zögern. Holen Sie sich rechtzeitig Rat – so vermeiden Sie kostspielige Fehler und unnötigen Streit.“

Miriam Mohr [Fachanwältin für Erbrecht]

Fazit

Ein Erbfall bringt immer emotionale Belastung mit sich – und gleichzeitig viele rechtliche Fragen. Wichtig ist, dass Sie sich nicht unter Druck setzen lassen. Gehen Sie die Aufgaben in Ruhe an, informieren Sie sich über Ihre Rechte und holen Sie sich Unterstützung, wenn Sie unsicher sind.

Oft genügt schon ein klärendes Gespräch, um Licht in komplexe Situationen zu bringen – ob es um die Annahme einer Erbschaft, Pflichtteilsfragen oder steuerliche Pflichten geht. Mit fachkundiger Begleitung behalten Sie den Überblick und treffen Entscheidungen, die langfristig Sicherheit schaffen.


„Im Erbfall ist es entscheidend, einen klaren Kopf zu behalten. Wir stehen Ihnen zur Seite, menschlich und rechtlich, damit Sie in dieser Zeit die richtigen Entscheidungen treffen können.“

Miriam Mohr [Fachanwältin für Erbrecht]

Externe juristische Quellen & Vertiefung

  • Bundesministerium der Justiz: „Erben und Vererben“ (PDF) BMJ
  • Justiz NRW – Erbschein, Ausschlagung & Nachlassverfahren NRW-Justiz

Transparenz-Hinweis: Dieser Beitrag wurde mit Unterstützung künstlicher Intelligenz erstellt und durch unsere juristischen Fachquellen sowie redaktionelle Kontrolle optimiert. Trotz sorgfältiger Erstellung empfehlen wir, bei individuellen Rechtsfragen eine professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen.


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Foto: Gesprächssituation dem Original nachempfunden, mit KI-Unterstützung @Freepik